‚Geh studieren haben sie gesagt, das wird lustig haben sie gesagt!‘
Und wenn du dir dann auch noch ein berufsbegleitendes Studium aussuchst, ist es fast dasselbe wie damals, als Arnold Schwarzenegger mit „Hasta la Vista“ in Amerika einmarschiert ist; ein Kulturschock. Warum? Das kann ich dir gerne näher erläutern, wenn du dich dazu entschließt mir zwei Minuten deines Lebens zu schenken.
Was haben jetzt aber ein berufsbegleitendes Studium, Arnold Schwarzenegger und mein Praktikum bei der „NEXT“ gemeinsam?
Zuerst einmal muss gesagt werden, dass mein Name Anja Kaufmann ist und ich mich, mit meinen mittlerweile 19 Jahren, im dritten Semester eines Innovationsmanagement Studiums befinde. Wie du dir vielleicht schon denken kannst, absolviere ich gerade, hoffentlich erfolgreich, ein Berufspraktikum bei der „Energie Steiermark“ und fand mich, auf Grund meines Studiums, passenderweise hier wieder.
Jetzt stell dir aber einmal vor, du hast gerade die Matura bestanden und musst dich dann natürlich weiter für deine Zukunft umsehen. Da gibt es dann Menschen die sich für sehr viele Studien, in sehr vielen Städten, bewerben und dann gibt es so Menschen wie mich, die sich genau für zwei Studien in Graz bewerben; No risk, no fun!
Das war erstens schon einmal eine sehr nervenaufregende Zeit, denn vielleicht war es doch nicht soo schlau keinen Plan B zu haben. Ging dann Gott sei Dank aber alles gut.
Studieren ist wie Amerika- eine ganz andere Welt, im Vergleich zu vorher, denn du musst raus aus dem Haus, Erwachsen werden und irgendwie überleben auch noch. Weiters hast du dann vielleicht auch noch ein berufsbegleitendes Studium, was dann quasi die Ureinwohner Amerikas sind, die teilweise noch eine andere Sprache sprechen, denn wenn du zuvor noch nie in deinem Leben gearbeitet hast, versteht man gleich wenig und es ist wie ein Wurf ins kalte Wasser. Als Praktikant bist du in einer Firma dann sowieso gleich einmal ein Fußabtreter, aber in der „NEXT“ überhaupt nicht! Hier sind alle wirklich, wirklich nett und nehmen einen voll lieb auf. Ich habe aber gesagt bekommen, sowas sollte ich eigentlich nicht schreiben, deshalb wieder zurück…
Auch wenn es am Anfang vielleicht alles ein wenig anders ist, lebt man sich recht schnell ein und man gewöhnt sich an diese Umstellung. Ein Berufspraktikum hat meines Erachtens aber vor allem sehr viele Vorteile. Erstens verdienst du neben dem Studium schon etwas Geld, was man als Student immer gebrauchen kann und zweitens bekommst du einfach die nötige Praxis.
Den ganzen Tag über einfach nur in einem Vorlesungssaal zu sitzen und zu zuhören was der Lektor einem sagt, kann wie jeder sicherlich weiß und versteht, eintönig werden. Wenn du dann auch noch gar keinen Plan davon hast worum es eigentlich geht, fallen einem sitzen und zuhören auch gleich viel schwerer. Deshalb hilft ein Praktikum einem teilweise dabei wirklich weiter, das kann ich nach einem Monat jetzt auch schon bestätigen. In dieser Zeit schnappt man einfach so viel Nützliches auf, was einem auf der Uni oder FH gar nicht erzählt werden kann. Auch wenn ich mich am Anfang vor der Berufswelt gegruselt und es wirklich lange rausgezögert habe, muss ich sagen, dass ich es immer wieder so machen würde, denn meines Erachtens lernt man in der Praxis immer am besten.
Also trauts euch, machts ein berufsbegleitendes Studium (da ist das Alter wurscht) und Hasta la Vista!
Anja Kaufmann