Boosting Entrepreneurial Skills as a Tool for migrants
Klingt das jetzt super? Was genau soll das beinhalten? Diese und noch viele Fragen mehr haben wir uns gestellt wie wir das erste Mal mit dem BEST- Projekt in Berührung gekommen sind. Antworten dazu gibt es hier!
Ingrid Kienberger Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH JOANNEUM & Projektleiterin seitens der FH von BEST hat uns das Programm genauer erklärt.
Worum geht es bei dem Programm genau?
Mit dem BEST- Projekt („Boosting Entrepreneurial Skills as a Tool for migrants„) haben sich öffentliche und private Einrichtungen aus Slowenien, Kroatien, Italien & Österreich zusammengeschlossen, um Drittstaatsangehörigen und MigrantInnen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen und eine kostenlose Ausbildung im Bereich “Social Entrepreneurship” zu ermöglichen.
Das Institut für Internationales Management der FH JOANNEUM Graz hat im Rahmen des Projektes einen “Basics of Social Entrepreneurship Business Modelling” Kurs entwickelt, in dem MigrantInnen sowie Drittstaatsangehörige lernten, worauf es bei der Gründung eines eigenen Unternehmens ankommt und die unternehmerischen Fähigkeiten und Kompetenzen erwarben, die für die Gründung eines sozialen Unternehmens erforderlich sind. Zudem wurden Sie auf Ihrer Reise bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee von Mentoren & Coaches unterstützt.
Mittlerweile haben bereits über 200 Personen aus der ganzen Welt an dem Programm teilgenommen. Schon eine coole Zahl.
Wie es für die Teilnehmer/Innen war, kann man sich in dem Video ansehen:
Warum wird das Programm gemacht?
Das BEST-Projekt entstand bei der Arbeit an Projekten, die den Schwerpunkt auf die wirtschaftliche und soziale Integration von MigrantInnen legen, wobei sich die Notwendigkeit ergab, spezifische Strategien für Drittstaatsangehörige anzubieten, die sich selbständig machen und/oder ein eigenes Unternehmen eröffnen möchten. Die Selbstständigkeit ist eines der erfolgreichsten Instrumente, um eine langfristige Arbeitsintegration zu schaffen, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu erzeugen und die Integration von Drittstaatsangehörigen und Migrantinnen auf verschiedenen Ebenen zu erhöhen.
Das BEST-Projekt bietet zudem die Möglichkeit, die bestehenden Beziehungen zwischen Drittstaatsangehörige und MigrantInnen, Behörden und NGOs zu intensivieren und zu vertiefen, während gleichzeitig die europäische Integrationspolitik in die Praxis umgesetzt wird und das wirtschaftliche Potenzial von Drittstaatsangehörige und MigrantInnen langfristig nutzbar gemacht wird.
Was sind die Herausforderungen für Migranten/Innen in diesem Bereich?
Zukünftige UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund stehen bei der Gründung eines eigenen Unternehmens vor spezifischen Herausforderungen, wie z.B. fehlende Ressourcen und mangelnder Zugang zu Informationen, begrenzte Sprachkenntnisse oder komplizierte administrative Verfahren. Auch mangelt es oft am Vertrauen gegenüber den Behörden.
Mit dem BEST-Projekt können wir durch konkrete Kooperationen mit jenen Institutionen und Organisationen, die den Unternehmern die nötige Unterstützung bieten können, um ihre Ideen zu entwickeln und umzusetzen, geeignete Strukturen schaffen, um den Zugang zu Informationen und Unterstützung für die Bedürfnisse von MigrantInnenen zu verbessern, damit sie ich erfolgreich selbstständig machen und/oder ein Unternehmen gründen können.
Was ist das Ergebnis vom Programm?
Die gemeinsame Motivation des Konsortiums war es, 8 maßgeschneiderte Basiskurse zur Gründung eines Sozialunternehmens in den 4 Partnerländern Kroatien, Italien, Slowenien und Österreich (öffentliche und private Einrichtungen) durchzuführen, die den spezifischen Bedürfnissen von Drittstaatsangehörige und MigrantInnen entsprechen, um damit deren nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt sicherzustellen. Das ist uns mehr als gelungen. Über 200 Teilnehmende aus mehr als 15 Ländern haben den Kurs in allen Partnerländern mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.
Wir hoffen, dass sich das Projekt auch langfristig auf die Gesellschaft auswirkt, indem sich durch die Unternehmensgründungen von Menschen mit Migrationshintergrund das Bild von MigrantInnen verbunden mit den Vorurteilungen, die eine Integration mit sich bringen könnte, auf lokaler und regionaler Ebene verändert bzw. verbessert.
Vielen Dank Fr. Kienberger für die Zeit und das Gespräch. Was für ein tolles Programm!