Wir lieben was wir tun- mehr als je zuvor!
Wie ein großes Unternehmen und die Mitarbeiter mit der momentanen Situation umgehen ist eine Sache aber wie geht es eigentlich einem Startup damit? Das Grazer Startup Gretel Poetry hat uns ein paar Zeilen dazu geschickt. Man sieht, da steckt ganz viel Herz drinnen!
Einer der vielen Facebookpostings zum Thema „Coronavirus“ letzte Woche hat den Nagel auf den Kopf getroffen. „I don‘t like this episode of Black Mirror.“ Ein unglaubliches Szenario ist wahr geworden und weltweit geht diese Ausnahmesituation an niemandem spurlos vorüber.
An uns natürlich auch nicht. Wir sind nach ein paar Tagen Schockstarre nun wieder in einem „Arbeitsalltag“ angekommen. Meetings laufen über Facetime oder Whereby. Aufträge (sofern sie aus unserer Nähe kommen) werden vor Haustüren abgestellt. Neue Produkte werden mit Handyfotos präsentiert. Wir, die Gründerinnen, sind nach wie vor zu zweit, das macht eine Organisation im Fall von #staythefuckhome natürlich einfacher. Nicht so einfach ist das Arbeiten von zu Hause aus mit einem kleinen Kind. Das kann bestimmt jeder in dieser Situation bestätigen. Das meiste muss auf den Abend verlegt werden und hin und wieder flüchtet man dann für ein paar Stunden in das Office. Aber das lässt sich alles händeln. Bis jetzt hat sich unser Umsatz noch nicht verändert. Wie sich diese Krise auf die nächsten Monate, Jahre auswirkt, bleibt abzuwarten. Unsere Handelspartner haben geschlossen, daher ist das Onlinegeschäft nun unser Fokus.
Eines hat uns diese Situation aber gezeigt. Und das mit voller Wucht. Wie dankbar wir für unsere derzeitige Situation sein können.
Wir haben Familien und Partner, mit denen wir uns die Aufgaben in der Kinderbetreuung und im Zusammenleben teilen können. Durch die Produktion in Österreich kommt es zu keinen Lieferschwierigkeiten. Noch ist genug Rohware (aus Griechenland und Frankreich) vorhanden.
Wir haben derzeit keine Mitarbeiter, und dadurch eine Spur weniger Sorgen.
Die Unterstützungen, die unsere Regierung anbietet, müssen wir (noch) nicht in Anspruch nehmen. Die Stadt Graz hat uns schon letzte Woche, ohne Antrag von unserer Seite und total unbürokratisch eine Mietförderung, die wir Jährlich über 3 Jahre aufgeteilt bekommen würden, überwiesen. In Summe und ohne dass wir danach gefragt haben.
Es nervt. So ehrlich müssen wir sein. Wir würden gerne schneller laufen. Wieder mehr Zeit im Office und bei unseren Kunden verbringen. Aber diese Energie sparen wir uns für die Zeit danach. Wir sind glücklich Gesund zu sein und alles von zu Hause erledigen zu können, vor den wirtschaftlichen Auswirkungen haben wir aber großen Respekt.
Eure Gretels- Sarah & Angelika