Der aktuelle Call des Next-Incubators der Innovations- und Ideenschmiede der Energie Steiermark sucht aktuell nach innovativen Energie- und Wärmelösungen für das Talstationsgebäude der Riesneralm Bergbahnen in Donnersbachwald.

Offenheit für neue Ideen, Innovationskraft und die Ausrichtung auf nachhaltige Lösungen ist für den Geschäftsführer der Riesneralm Bergbahnen Erwin Petz und sein Team schon seit Jahren Programm.

Die Riesneralm als mittleres Unternehmen und damit oft mit limitierten Ressourcen ausgestattet, hebt sich auf dem heimischen Tourismusmarkt bewusst mit Innovationen ab.

Erwin Petz, Geschäftsführer Riesneralm Bergbahnen GmbH

Und dass dies in dem Ennstaler Seitental konsequent umgesetzt wird, kann eindrucksvoll belegt werden. Aktuelles Prunkstück der Innovationskraft ist ein 506 kW Wasserkraftwerk am Fuße des Skiberges, das aber mehr zu bieten hat und es so zu einer in Österreich erstmaligen Innovation geschafft hat.

Die Zuleitung des für die Stromerzeugung erfolgt über eine Leitung von einem bereits vorhandenen Wasserkraftwerk der Bergbahnen, welches aus dem Donnersbach gespeist wird. Da für Beschneiung der Skipisten ein zusätzlicher Beschneiungsteich erforderlich gewesen wäre, hat man sich nach einer internen Konzeptentwicklung dazu entschlossen die bereits für die Stromerzeugung genutzte Wasserressource in eine Pumpstation zu leiten und von dort auf den Berg zu pumpen und das Wasser für die Beschneiung zu nutzen. Eine Lösung die voll und ganz dem Moto der Riesneralm entspricht: Den Berg qualitativ hochwertig und nachhaltig zu bespielen. Durch diese Lösung konnte die wertvolle Ressource Wasser doppelt genutzt werden und ein Eingriff in die einzigartige Landschaft durch Baggerarbeiten und die Anlage eines zusätzlichen Teiches vermieden werden.

Durch die eigenen Erzeugungsanlagen kann mittlerweile das 2,5 fache des jährlichen Strombedarfs – und das beinhaltet neben dem Skigebiet und der Beschneiungsanlage auch Gastronomie und Hotellerie – abgedeckt werden. Ein wichtiger Schritt in Richtung Energieautonomie.

Diese Innovation weckt natürlich nationales und internationales Interesse. So können sich z.B. Delegationen aus Südtirol und der Schweiz von dem Nutzen der Lösung in Donnersbachwald überzeugen. Und vor kurzem konnte man auch den Ski Guide Austria Award 2021 entgegennehmen, für besonders nachhaltige Projekte.

Für Gäste des steirischen Familienskigebietes nicht immer sichtbar lassen sich aber noch weitere zahlreiche Innovationen entdecken. So wurden Pistengeräte mit Höhenmesssystem – GPS-Sensoren und Managementsystem – ausgestattet. Dies erlaubt exakte Analysen der unterschiedlichen Schneehöhen und somit effektiven Verteilung der Schneemengen auf den Pisten und damit einhergehend den möglichen sparsamen Einsatz von Beschneiung bei gleichzeitiger bestmöglicher Pistenqualität.

Die neueste Idee der kreativen Ennstaler kann man ab Juli vor Ort bestaunen. Aktuell wird die Lawinengalerie – eine Vorrichtung zum Schutz der Pisten – zu einer Kunstgalerie entwickelt. „Wir bauen also eine Lawinengalerie am Gipfel der Kunst und geben so auch jungen Künstler*innen die Chance ihre Werke zu präsentieren“, so Erwin Petz.

Dass die Riesneralm Bergbahnen aber auch für innovative Ideen außerhalb der internen Ideenschmiede offen sind beweisen sie mit dem aktuell in Kooperation mit dem Next-Incubator durchgeführten Call. So werden aktuell innovative Ideen und Konzepte zur Umstellung und Erweiterung der Wärmeversorgung unter Einbindung der Ressourcen vor Ort – E-Ladestellen, touristische Sommer- und Winterangebote – gesucht.

Wir sind ein kleines und innovatives Team, das gemeinsam mit Partnern Lösungen und Ideen umsetzt und weiterentwickelt. Wir sehen diesen Call daher als gute Möglichkeit für Unternehmen und Startups, um ihre Lösungen zu präsentieren und Ideen einzubringen.

Alexandra Fuchs, Projektverantwortliche der Riesneralm Bergbahnen

Innovative Lösungen und Konzepte sind daher herzlich willkommen. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Next-Incubators https://next-incubator.com/calls/nachhaltige-energiekonzepte-innovationen/   

Gernot Schröck