Talking about ‚Entrepreneurship‘

Corporate Acceleration-> kann es gelingen? Ja oder Nein? Antworten aus Sicht eines Studenten gibt es hier!

Oliver Schnell von der Uni Innsbruck hat uns um Interviews für seine Masterarbeit mit dem Titel ‚Corporate Acceleration: Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Konzernen und Startups‘ gebeten. Diese Gelegenheit haben wir beim Schopf gepackt um auch ihm ein paar Fragen zu stellen. Immerhin interessiert es uns ja auch, wie ein Student an dieses Thema herangeht. Thinking outside the box ist bekannterweise ja für alle notwendig!

Martina, Hälzl, Oliver Schnell, Thomas Wiedner, Mathias Schaffer

Oliver, Du schreibst eine Masterarbeit zum Thema ‚Corporate Acceleration: Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Konzernen und Startups‘. Was genau war es, das Dich an dem Thema gereizt hat?

Das Masterstudium hat mein „inneres Feuer“ für die Themen Entrepreneurship und Innovation entfacht. Aus verschiedenen Praktika in Großunternehmen habe ich mitgenommen, dass Agilität und Offenheit für Neues nicht zu den Stärken von Konzernen gehören. In der Startup-Szene hingegen wimmelt es von innovativen Ideen, allerdings fehlen dort Know-How und die finanziellen Mittel für die Umsetzung. In der Theorie können sich beide Seiten ergänzen, da der eine Partner über das verfügt, was dem anderen fehlt. In der Praxis bringt die Zusammenarbeit dieser zwei unterschiedlichen „Welten“ neben den potentiellen Synergieeffekten jedoch auch viele Herausforderungen mit sich. Mich hat gereizt, Lösungensansätze zu finden, um diese Kollaborationen zu erleichtern und schlussendlich erfolgreich zu machen.

Du warst jetzt ein paar Stunden bei uns und hast mit Kollegen sprechen können. Wie genau beurteilst Du das Thema ‚Innovation-Incubation-Acceleration‘ in einem Konzern? Was ist Deine persönliche Hypothese dazu? Kann es gelingen und wenn ja, was muss man für Rahmenbedingungen schaffen?

Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass bereits kleine Verbesserungsvorschläge eines Prozesses nur unzureichend beachtet werden. Das hemmt Mitarbeiter, Ideen miteinzubringen und fördert zugleich, den Status Quo zu akzeptieren und Veränderungen kritisch zu betrachten. Ich bin absolut überzeugt von dem Ansatz von Inkubation und Acceleration in Konzernen. Das kann auf der einen Seite einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmenskultur haben und Intrapreneure fördern. Auf der anderen Seite hilft es großen Unternehmen, über den Tellerrand der Betriebsblindheit (welche automatisch kommt und nur schwer zu verhindern ist) hinauszuschauen. Meine Hypothese dazu: Es kann auf jeden Fall gelingen. Als Voraussetzung sehe ich bestimmte Personen, welche diesen Prozess mit voller Überzeugung antreiben und volle Unterstützung durch die Konzernleitung. Weiterhin sollte als „Mindset“ das Prinzip des sich konstanten Weiterentwickelns angenommen werden.

Ein Incubator- oder Acceleratorprogramm in einem abgetrennten Bereich ermöglicht, Leute zusammenzubringen, welche dieses Mindset bereits verinnerlicht haben und leben. Nicht jeder ist schließlich ein Entrepreneur und Lösungsfinder und hat ein Gespür für innovative Ideen.

Ich denke, dass ihr bei euch wirklich gute Rahmenbedingungen geschaffen habt.

Deine Studium geht ja jetzt dem Ende zu. Wohin geht die Reise danach und was sind Deine Pläne?

Ich möchte auf jeden Fall in einer Venture Company oder einem Incubator/Accelerator arbeiten. Ich bin ein Fan von agilen Methoden und der Arbeit mit unsicherem bzw. unklarem Ausgang. Mir geht es dabei auch um das kollegiale Umfeld und das Mindset der ständigen Weiterentwicklung. Davon profitiert man auch in der eigenen geistigen Entwicklung enorm

Danke Oliver für das Interview und alles Gute für Deinen Abschluss! Und wer weiß – man sieht sich bekanntlich ja immer 2x im Leben 🙂

Interview geführt von Christa Kloibhofer-Krampl

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